Streetwork im Widerspruch
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Streetwork als eigenständiges Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit, die sich an zentralen Handlungsprinzipien orientiert, ist aufsuchende Arbeit im niederschwelligen Bereich in der Lebenswelt der Klientel. Aufgrund akzeptierender Haltung sind Angebote an möglichst wenig Vorleistungen wie Problembewusstsein, Einhaltung von Verbindlichkeiten, Drogenabstinenz der Klientel gebunden, deren Lebenswelt überwiegend öffentliche Räume sind. Innerhalb des Sicherheitsdiskurses hat es in der Bundesrepublik eine Verschiebung gegeben – von der *Sozialen Sicherheit* zur *Inneren Sicherheit*. Dies wird u. a. deutlich an der Ausgrenzung von unerwünschten Gruppen aus den Innenstädten, für welche die Ordnungspolitik die Definitionsmacht beansprucht. Streetwork handelt zwischen den Polen Kriminalisierung und Prävention und versucht, mit ausgegrenzten und kriminalisierten Gruppen in Kontakt zu kommen, um Menschen bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lebenslagen zu unterstützen – und läuft dabei Gefahr, ordnungspolitisch vereinnahmt zu werden. Theoretische Auseinandersetzungen und praxisorientierte Beispiele belegen die Notwendigkeit und Vielfalt einer am Subjekt orientierten Hilfe.