Quixotes heimliche Schwester
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“Such books are dangerous for young girls. They exert a bad influence on growing minds, especially the female mind.” (Artikel “Novel-Reading” in der Zeitschrift „Putnam’s, 1857) Aufklärung und Empfindsamkeit brachten eine neue Buchgattung groß heraus in Europas Salons des 18. Jahrhunderts – den Roman. Vor allem Frauen stürzten sich plötzlich reihenweise in private, öffentlich kaum kontrollierbare Lese-Abenteuer zwischen Literatur und Lustbarkeit. Die englische Gesellschaft, insbesondere die männliche, war not amused. Man(n) fürchtete um die Moral der Leserinnen, die angeblich ihre körperliche und geistige Gesundheit bedenkenlos dabei aufs Spiel setzten. Stefanie Pfennig zeichnet die Debatte anhand dreier exemplarischer Texte eindringlich nach: „Arabella or The Female Quixote“ von Charlotte Lennox aus dem 18. Jahrhundert, Jane Austens „Northander Abbey“ aus dem frühen und Mary Elizabeth Braddons „The Doctor’s Wife“ aus dem gereiften 19. Jahrhundert. Die drei Romane und ihre lesenden Heldinnen belegen, dass Frauen durchaus nicht so sprachlos blieben, wie lange gedacht.