Wrongful life - das Kind als Vermögensschaden
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Die moderne Medizin sieht eine Reihe von Maßnahmen zur Ermöglichung, Vorhersage oder Verhinderung von Geburten vor, die nicht immer erfolgreich sind. Deshalb stellt sich die Frage, ob die durch den Fehler eines Dritten bedingte Belastung der Eltern mit dem Unterhalt für ein unerwünschtes Kindes als Schaden im Rechtssinn zu bewerten ist und ob derjenige, der sich dazu verpflichtet hatte, die Geburt zu verhindern, Schadenersatz zu leisten hat. Gleiches gilt, wenn die Eltern wegen schwerer Krankheit die Geburt des Kindes verhindern wollen. Was sind die Folgen, wenn dies aufgrund eines Behandlungsfehlers misslingt? Was früher der natürlichen Entwicklung und dem Zufall überlassen war, ist heute zum Gegenstand medizinische Hilfeleistung und damit auch des zivilen Haftungsrechts geworden: Das unerwünschte Kind ist vom Schicksals- zum Rechtsfall geworden. Dieses Buch beleuchtet das Phänomen des „wrongful life“ aus zivilrechtlicher Sicht umfassend und detailliert.