Junge Menschen in stationärer Jugendhilfe
Autoři
Více o knize
Die stationäre Jugendhilfe ist unter den diversen Formen der Hilfen zur Erziehung nach dem SGB VIII die kostenintensivste Variante. In Zeiten knapper finanzieller Mittel ist der Druck des Nachweises von vermuteten bzw. erhofften Wirkungen besonders groß. Die Spannungsfelder zwischen notwendiger Fachlichkeit und geforderter Wirtschaftlichkeit scheinen immer größer zu werden. Die Frage ist also: Rechtfertigt der Ertrag die aufgewendeten Mittel? Das vorgestellte Forschungsprojekt ist nach den Standards der Qualitativen Methodologie als Nutzer- und Evaluationsforschung konzipiert. Dabei stehen die Sichtweisen der Betroffenen und ihre Bewertungen im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses. Im Rahmen des Projektes wurden junge Menschen aus vier stationären Einrichtungen interviewt. Sie geben Auskunft über sich und ihre aktuelle Situation und sie machen deutlich, wodurch sie sich in ihrer Entwicklung unterstützt bzw. beeinträchtigt fühlen. Dabei wird implizit auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit beantwortet. Die Ergebnisse der Studie sind für Fachkräfte aus stationären Einrichtungen und Jugendämtern bedeutsam. Sie könnten darüber hinaus auch für einzelne junge Menschen (und ggf. deren Eltern), die eigene Erfahrungen im Rahmen von stationärer Jugendhilfe gemacht haben, interessant sein.