Die Remilitarisierung Japans nach 1945
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Eiichi Kido zeigt in seiner minutiösen Analyse, wie die japanische (Rüstungs-)Politik nach dem 2. Weltkrieg in kleinen, aber immer weiter reichenden Schritten von ihrem 'Verfassungsschwur' (Art. 9) des dauerhaften Verzichts auf militärische Mittel in der Politik abgerückt ist und ihre – als 'Selbstverteidigungskräfte' schöngeredete – Rüstung in enger Anlehnung an die USA wieder aufgebaut hat. Die wissenschaftliche und politische Bedeutung der Kidoschen Analysen besteht in der Lückenlosigkeit, mit der er diesen Doppelprozeß herausgearbeitet hat: die Unterwerfung Japans unter die US-amerikanischen Hegemonialinteressen im ostasiatischen geopolitischen Aktionsbereich und die fortschreitende Demontage der japanischen Friedenspolitik, die den Japanern nach 1945 von dem Sieger abverlangt worden war. Wenn man die militärischen Hilfsleistungen Japans für die US-amerikanische Irak-Okkupation hinzunimmt, wird deutlich, daß die Remilitarisierung Japans als willfähriger Bündnispartner der USA als ein Kernelement der US-amerikanischen Strategie im fernen Osten gesehen werden muß sowie gleichzeitig als wesentlichster Faktor für die Vereitelung einer strikt friedenspolitischen Neuordnung der japanischen Politik. Die Arbeit Kidos erweist sich damit als ein wichtiger Beitrag zur globalen Postfaschismus-Analyse wie auch zur Imperialismus-Analyse nach dem 2. Weltkrieg.