Von der Staatengesellschaft zur Weltrepublik?
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Die Geschichte des Völkerrechts ist die Geschichte der Vielfältigkeit und Wandlungen normativer/rechtlicher Ordnungen zwischen politischen Mächten in Zeiten und Kulturräumen. Wir erleben den stotternden und doch sich beschleunigenden Wandel des modernen universellen Völkerrechts von dem Recht einer dezentralen Gesellschaft souveräner Staaten zu ihrer Einbindung in eine zentralere Struktur universeller institutionell-normativer Ordnung. Die Aufsätze behandeln räumlich und zeitlich Fragestellungen der Geschichten dieser Ordnungen und ihrer Wandlungen vom Alten Orient über das Europäische Völkerrecht der Frühen Neuzeit und das globalisierte „Völkerrecht der zivilisierten Staaten“ des 19. Jahrhunderts bis zum universellen Völkerrecht der Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Völkerrecht vom 16. zum 20. Jahrhundert. Inhaltlich beschäftigen sich die Aufsätze zum einen mit der Geschichte der Ideen und der Lehre des Völkerrechts in Europa zum anderen mit seinen positiven normativen Konkretisierungen für Krieg und Frieden, vor allem durch Verträge. Denn nur beides zusammen gibt ein hinreichendes Bild. Im letzten Abschnitt wird der Strukturwandel der gegenwärtigen Völkerrechtsordnung erörtert.