Das Leben des Michelangelo
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Vasari stilisiert Michelangelo zum göttlichen Künstler und schließt die erste Ausgabe der Vite 1550 mit seiner Lebensbeschreibung ab. Es ist die umfangreichste Schilderung und Höhepunkt der ersten Edition, ehe es Vasari in der zweiten Ausgabe 1568 wagt, seine eigene Lebensgeschichte ans Ende des Werkes zu setzen. Michelangelo Buonarroti wird von Vasari als größter Künstler aller Zeiten beschrieben. Mit dem Florentiner David, der ersten freistehenden Kolossalfigur der Neuzeit, begründet Michelangelo eine neue Zeitrechnung in der Geschichte der Bildhauerei. Er ist ein Geistesverwandter der Päpste, Fürsten und Könige, die sich von ihm Kunstwerke erbitten und ihm Aufträge erteilen. In Rom entstehen Michelangelos anspruchsvollste Werke, darunter die Fresken der Sixtinischen Kapelle und die Kuppel von St. Peter. Doch Vasari verhehlt auch die Misserfolge des Meisters nicht, wie das nie fertig ausgeführte Grabmal für Papst Julius II. Vor allem seine vollendete Zeichenkunst, seine künstlerische Produktivität und Energie, die sich universell auf die Malerei, Bildhauerei und Architektur erstrecken, lassen Michelangelo zum Vorbild aller nachfolgenden Künstler werden.