Allgemeine Pädagogik im Zwiespalt
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Die Allgemeine Pädagogik steht seit längerem in der Kritik. Ihr wird vorgeworfen, weder empirisch stichhaltige noch pragmatisch anwendbare Resultate präsentieren zu können. Die Kritik richtet sich hierbei auf die Gültigkeit ihrer Aussagen. Im Kontrast dazu analysiert die vorliegende Studie, wie die Gültigkeit in verschiedenen Situationen überhaupt verstanden werden kann. Anhand einiger zentraler Fragestellungen der Allgemeinen Pädagogik wird auf den Unterschied zwischen dem Streben nach epistemologischer Gültigkeit und der Suche nach Wahrheit in moralischen Fragen hingewiesen. Während die Epistemologie davon geprägt ist, die Gültigkeit ihrer Aussagen außerhalb des forschenden Subjekts zu verankern, erfordern Antworten in moralischen Fragen die Involvierung des Fragenden, so die zentrale These. Die Diskussion dieser These mündet in der Frage nach dem Selbstverständnis der Allgemeinen Pädagogik als der philosophischen Disziplin innerhalb der wissenschaftlichen Pädagogik. Soll sich die Allgemeine Pädagogik selbst als eine Wissenschaft verstehen und sich damit beispielsweise nur durch ihren Gegenstand von anderen pädagogischen Disziplinen unterscheiden, oder sind die philosophische und die wissenschaftliche Herangehensweise grundlegend verschieden? Das Spätwerk Ludwig Wittgensteins bildet dabei den philosophischen Ausgangspunkt.