Verteilungsentscheidungen und Verteilungsverfahren
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In einer grundsätzlich freien Wirtschaft muss unmittelbare staatliche Güterverteilung als Fremdkörper erscheinen. Gleichwohl ist sie weit verbreitet und vielgestaltig; Knappheit und Konkurrenz sind dabei stets präsent. Nina Malaviya behandelt Verteilungsentscheidungen als bereichsübergreifendes verwaltungsrechtliches Phänomen. Ausgehend von den wesentlichen Gemeinsamkeiten beschäftigt sie sich mit den Grundlagen und dem Anwendungsbereich, den Verfahren und Kriterien sowie verfassungsrechtlichen Aspekten dieses staatlichen Allokationsinstruments. Verteilungsentscheidungen dienen einer Auswahl unter konkurrierenden Privaten, deren Interessen identisch sind; ihnen liegen multipolare Konkurrenzsituationen zugrunde. Eine der zentralen Thesen der vorliegenden Untersuchung lautet deshalb, dass Verteilungsverfahren als besonderer Typ des Verwaltungsverfahrens zu behandeln sind.