Zwischen Schutz des Lebens und Emanzipation der Frau
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Anfangs der 1970er Jahre war Schluss mit der jahrzehntelangen Ruhe in der schweizerischen Familienpolitik. Dafür sorgten nicht zuletzt die umstrittene Forderung breiter Kreise nach einer Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs und feministische Vorstösse zugunsten einer Mutterschaftsversicherung mit frauenemanzipatorischer Stossrichtung. In ihrer Studie untersucht die Historikerin Barbara Ludwig die Reaktion der im katholischen Milieu verankerten Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz auf diese Herausforderung. So beleuchtet sie einerseits das ethische Fundament und die strafrechtlichen Optionen der Partei in ihrem Kampf gegen die Liberalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Andererseits fragt sie nach der Ausrichtung der Familienpolitik der CVP. Mit ihrer Studie leistet Barbara Ludwig einen wichtigen Beitrag zur noch wenig erforschten Geschichte der schweizerischen Familienpolitik.