Otto Meyer-Amden
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Oskar Schlemmer und Ernst Ludwig Kirchner rühmten ihn, die Schweizer Kunstwelt feiert ihn als Schlüsselfigur der Moderne: den Maler und Zeichner Otto Meyer-Amden. In Deutschland ist sein subtiles Œuvre kaum bekannt; die letzte Einzelausstellung liegt 40 Jahre zurück. Nun widmet das Ernst Barlach Haus Hamburg dem Meister der Zwischentöne eine Werkschau zum 125. Geburtstag. Ausstellung und Katalog präsentieren rund 80 Hauptwerke: Figurenbilder und Tagebuchblätter, Porträts, Stillleben und Landschaften. Im Zentrum stehen die „Internatsbilder“, in denen der ehemalige Waisenhauszögling Alltagsszenen zu existenziellen Sinnbildern verdichtet. Meyer-Amdens Kompositionen sind figürlich und abstrahierend zugleich, organisch und geometrisch, präzise und diffus, konkret und doch entrückt. Seine Bildsprache hält die Bedeutungen in einer Schwebe, die „dem Kosmos und dem Viereck gerecht werden will“.