Die Situationisten
Autoři
Více o knize
Die situationistische Bewegung ist immer wieder ein wesentlicher Bezugspunkt auf der Suche nach alternativen theoretischen Konzepten. Sie kann im Kontext der Zeitschrift »Internationale situationniste« (1958-1969) als die radikalste und kohärenteste Kundgebung der künstlerischen und politischen Avantgarde im 20. Jahrhundert gesehen werden. Themen wie die Überwindung der Kunst, die kritische Gesellschaftstheorie und die Revolutionsproblematik haben in den Werken der Protagonisten, die sich um Guy Debord versammelten, exemplarische Formulierungen gefunden, die schon damals viele sensible Aspekte der Debatten von heute vorwegnahmen. Das auch für viele Gleichgesinnte empörende Straßburger Manifest über das Studentenmilieu 1966 trug nicht unwesentlich zur theoretischen Reflexion der 68er-Bewegung bei. Mario Perniola, der selbst mit großer Aufmerksamkeit die letzte Phase der Bewegung verfolgte, berichtet und interpretiert eine Geschichte, die zur Legende geworden ist.