Konfliktregulierung durch Power-Sharing-Modelle: das Fallbeispiel der Republik Makedonien
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Power-sharing-Modelle für fragmentierte Gesellschaften basieren auf der Annahme, dass politische Institutionen gesellschaftliche Konflikte regulieren können. Ihr Ziel ist es, das institutionelle Design des Staates dahingehend zu ändern, dass die Exklusion von Minderheitengruppen aus dem politischen Entscheidungsprozess verhindert wird und ihre Inklusion in das politische System keine negativen Folgen für dessen Stabilität hat. Diese Modelle können jedoch nur dann konfliktregulierend wirken, wenn sie der Komplexität der gesellschaftlichen Konfliktstruktur gerecht werden. In der vorliegenden Studie wird der Einfluss eines solchen power-sharing-Modells auf die Republik Makedonien untersucht, wo 2001 scheinbar unerwartet ein interethnischer Konflikt ausbrach. Beendet wurde die Gewalt mit dem Rahmenabkommen von Ohrid, das nahezu vollständig implementiert wurde und zu einer langfristig stabilen, multiethnischen Demokratie in dem noch jungen Staat beitragen soll. Die Autorin hinterfragt, ob das Rahmenabkommen von Ohrid die zentralen Konfliktlinien der makedonischen Gesellschaft berücksichtigt und zeichnet dazu detailliert die makedonische Konfliktstruktur nach.