Die Zeichnungen der Ebersberger Klosterchronik im Stadtarchiv München
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In einer spätmittelalterlichen Bildreportage stellen Schreiber und Buchmaler der Ebersberger Klosterchronik die legendengefärbte Geschichte der Grafen-Dynastie Sempt-Ebersberg anschaulich und teilweise drastisch dar. Mit dem unscheinbaren Monogramm NR signierte dabei der Illustrator, der dem Umkreis der Augsburger Inkunabeldrucker zuzurechnen ist, seine flott skizzierten fünfundfünfzig Chronikzeichnungen. Um die Wende zum 11. Jahrhundert holte der vom Heiligen Ulrich getaufte Graf Ulrich mit seiner Frau Richardis m festen Vertrauen auf den christliche Heilsplan Benediktinermönche aus Augsburg nach Ebersberg. Die künstlerische Herkunft der hier vollständig wiedergegebenen Chronikzeichnungen aus dem Augsburger Kulturkreis belegt, dass deren Wirken noch bis in das 16. Jahrhundert auf das reich ausgestattete, auf halber Strecke zwischen München und Wasserburg gelegene Kloster ausstrahlte.