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Anerkennung als sportpädagogischer Begriff

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Vor dem Hintergrund der Bedeutung von Anerkennung für Identitätsbildungsprozesse in der Moderne hat sich in jüngerer Zeit eine Pädagogik der Anerkennung herausgebildet. Die Grundidee des Ansatzes besteht darin, eine Subjektbildung in Anerkennungsverhältnissen zu ermöglichen. VorausSetzung für die Gestaltung der eigenen Lebenspraxis ist das Erkennen von Unterschieden sozialer, kultureller oder geschlechtstypischer Art, das Anerkennen von Vielfalt. Das bedeutet nicht, dass sachbezogene Leistungsunterschiede negiert werden, sondern sie sind auf der Grundlage individueller Anstrengung zu würdigen. In diesem Sinne stellt sich eine anerkennungstheoretisch fundierte Pädagogik die Aufgabe, an einer Kultur der Anerkennung zu arbeiten, in der Schülerinnen und Schüler in ihrer Heterogenität wertgeschätzt werden, zugleich aber auch Rückmeldungen über ihre Leistungen erhalten. Der Sammelband bündelt wesentliche Beiträge zur Tagung der DGfE-Kommission Sportpädagogik, die im November 2008 unter dem Titel „Anerkennung als sportpädagogischer Begriff“" in Münster stattfand. ZielSetzung der Tagung war es, das Anerkennungsthema im sportpädagogischen Kontext zu diskutieren. Im Rahmen der Hauptbeiträge wird das Thema aus allgemein pädagogischer und sportpädagogischer Perspektive bearbeitet. Weitere Beiträge orientieren sich an den zentralen Bezugsfeldern soziale Herkunft, ethnische Herkunft, Geschlecht und Bewegungsstatus. Insgesamt kreisen die Beiträge um die Frage, inwieweit die Anerkennungsthematik an bestehende sportpädagogische Theoriebestände, etwa zu Differenzierung, Leistung oder sozialem Lernen, anknüpfen kann oder aber neue theoretische Zugänge entwickelt werden müssen.

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