Humanismus und Interkulturalität
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Nach dem angekündigten „Tod des Menschen“ durch den Strukturalismus im vorigen Jahrhundert und im Zuge der neuen Entwicklung in Bereichen der Genforschung und Biotechnologie, stellt sich nun die Frage nach der Sinnhaftigkeit bestimmter Wertvorstellungen und Normen, die als universal gelten. Zu diesen Normen gehören Begriffe wie Humanismus, Menschenrechte und Menschenwürde, die bisher zu den Grundsätzen internationalen Rechts zählen, jedoch in manchen Ländern der Welt nicht mehr beachtet werden. Ausgehend von der geschichtsphilosophischen Analyse solcher Begriffe wird hier der Versuch unternommen, der Frage nachzugehen, inwieweit eine Geltung dieser Normen unter den veränderten Bedingungen noch möglich ist und wie diese Normen inter- und transkulturell aufgefasst und interpretiert werden können. Mohamed Turki, 1945 in Gabès (Tunesien) geboren, hat an der Universität Münster Philosophie, Romanistik, Soziologie und Islamwissenschaft studiert und an den Universitäten Bremen, Kassel und Tunis Geschichtsphilosophie und Ethik gelehrt. Seine Forschungsbereiche sind die Existenzphilosophie von Heidegger bis J.-P. Sartre, die Hoffnungsphilosophie Blochs sowie die Rationalität im arabisch-islamischen Diskurs der Gegenwart. Er ist Mitglied der Gesellschaft für interkulturelle Philosophie und der Ernst Bloch-Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen in Arabisch, Deutsch und Französisch.