Kinder der Wende
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Die politische Wende in der DDR und den Ländern Ost- und Mitteleuropas sowie die Wiedervereinigung Deutschlands und damit des ganzen Kontinents – das waren in den Jahren 1989/90 historische Meilensteine. Doch die Vorstellungen von Osteuropa sind heute mit vielen Vorurteilen und Klischees belastet, und die dramatischen Ereignisse von damals sind für die nachgeborene Generation oft nur noch Vergangenheit. Iim Herbst 2009 haben sich drei Schulen – das Gymnasium im Stift Neuzelle (Brandenburg), die Theodor-Heuss-Realschule Dortmund und die Liebfrauenschule Bonn – im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojekts des katholischen Hilfswerks Renovabis (Freising) mit dem Thema „20 Jahre Wende – der Osten Europas und wir“ befasst. Unter der Leitung des Journalisten und Theologen Gerd Felder (Münster) haben 200 Schüler aus Ost- und Westdeutschland Straßenbefragungen durchgeführt, sind den osteuropäischen Wurzeln in den eigenen Familien nachgegangen und wurden gar selbst zu Autoren. Die meisten dabei entstandenen Artikel sind in diesem Buch versammelt. Die Interviews, Reportagen, Kommentare, Berichte, Porträts, Gedichte und Kurzgeschichten zeigen dem Leser auf eine eindrucksvolle, persönliche Weise: Hier haben Schüler ihr ganz eigenes Bild vom östlichen Teil unseres Kontinents gewonnen, die DDR-Vergangenheit ebenso unbefangen wie kritisch unter die Lupe genommen und sich neu mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands auseinandergesetzt. So steht am Ende des Projekts und des Buchs die Erkenntnis: Wir alle sind Kinder der Wende.