Giaime Pintor und die deutsche Kultur
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Die Studie versucht, die besonders in der deutschsprachigen Forschung bestehende Lücke um Giaime Pintor, einen der wichtigsten italienischen Intellektuellen des Antifaschismus, zu schließen, indem sie dessen Werk und Lebensweg unter Beachtung vieler bisher vernachlässigter Aspekte eingehend analysiert. Das Hauptbetätigungsfeld dieses zu Unrecht bis heute in Deutschland kaum bekannten Übersetzers, Schriftstellers und Rezensenten stellt die deutsche Kultur dar, in der er - in bewusster Distanz zu den Vorgaben des Nationalsozialismus - Spuren dessen suchte, was er unter „echter Kunst“ verstand. Diese fand er bei Autoren wie Rainer Maria Rilke, Georg Trakl und Hermann Hesse, auf die er sich allerdings nicht beschränkte. Neben einer ausführlichen Besprechung der in seinen kritischen Beiträgen verwendeten stilistischen und inhaltlichen Strategien, die für einen jungen Intellektuellen seiner Zeit unabdingbar waren, um sich der Kontrolle der Zensur zu entziehen, dokumentiert dieses Werk mithilfe zum Teil noch unveröffentlichter Quellen die Gründe für Pintor, bestimmte literarische und politische Entscheidungen zu treffen. Dabei werden sowohl die Entstehungsgeschichte seiner Bearbeitungen als auch die Bedeutung der von ihm ausgewählten Werke berücksichtigt sowie die zahlreichen Kontakte Pintors zu wichtigen Dichtern und Übersetzern seiner Zeit im Kontext der damaligen politischen und kulturellen Ereignisse situiert.