Transitorische Identitäten
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Der vorliegende Band setzt sich mit der Identitätsproblematik in Barbara Honigmanns Prosa auseinander. Wie ein poetisches Konzept aussehen könnte, das das Problemfeld kultureller Doppel- oder Mehr-fachidentitäten in seiner Komplexität zu erfassen versucht, ist dabei die Ausgangsfrage. Vereinfachende Erklärungsmuster in Form von Stereotype und Stigmata greifen dabei immer wieder zu kurz. Die Komplexität setzt eine fortlaufende Offenheit voraus, die ganz anderer narrativer Strategien bedarf. Insbesondere im Rahmen modernen autobiographischen Schreibens kommen solche Aspekte zur Sprache. Fragen der Grenzüberschreitung bzw. der Grenzverschiebungen treten dort in den Vordergrund und fokussieren mehr die kaleidoskopischen Bewegungen als das fertige Ergebnis. In diesem Zusammenhang ist der Aspekt des Transitorischen zentral. Wie dieser in Honigmanns Prosa in unterschiedlicher Form Gestalt annimmt und in unterschiedlicher Art und Weise zur Identitätsfindung beiträgt, wird anhand ausgewählter Texte untersucht.