Die Anfänge der Kriminalpsychologie
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Verbrechen im Spiegel der Literatur zu sehen, bietet die Möglichkeit, einen in der Kriminologie notwendigen Zugang zum Phänomen Kriminalität zu finden. Die Frage, welche Funktion die Schöne Literatur beim Beginn der Kriminalpsychologie als einer Facette der Kriminologie einnahm, ist Thema dieser Untersuchung. Dabei wird für jede Epoche eine repräsentative Dichtung – die „Gretchentragödie“ aus Goethes „Urfaust“ (Sturm und Drang) und „Das Fräulein von Scuderi“ von E. T. A. Hoffmann (Romantik) – zunächst auf einer literaturhistorischen Ebene untersucht. Die historische Perspektive wird schließlich im Hinblick auf Aspekte des Verhältnisses von Literatur und Kriminologie, beziehungsweise Kriminalpsychologie, durchleuchtet. Es werden dabei jeweils synchrone kriminologische und literarische Konzepte sowie die hinter diesen stehenden gesellschaftlichen Entwicklungen in ihrer wechselseitigen Verklammerung analysiert. Diese Arbeit versteht sich als eine interdisziplinäre Studie, die versucht, ein wenig Licht auf die Wechselbeziehung zwischen außerliterarischen Diskursen und jenen der Literatur zu werfen.