Der Türmer erzählt Görlitzer Sagen

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Die aus der volkstümlichen mündlichen Überlieferung stammenden Erzählungen bieten sowohl für Kinder als auch Erwachsene bildende, unterhaltsame und identitätsstiftende Erlebnisse. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, der viele Menschen entwurzelte und gesellschaftliche Werte veränderte, fanden viele Alt- und Neu-Görlitzer Halt in diesen über Jahrhunderte unveränderten Überlieferungen. 1954 erschien eine bedeutende Sammlung Görlitzer Sagen, herausgegeben von Eberhard Wolfgang Giese, einem kultur- und geschichtskompetenten Stadtdirektor und späteren Stadtrat, der sich um die Stadt verdient gemacht hat. Giese wurde jedoch erneut Opfer der politischen Repressionen der Nachkriegszeit. Die Görlitzer Kinder der Nachkriegszeit, Barbara und Katharina Opitz sowie Ronny Kabus, wuchsen mit Gieses Sagenbuch auf und schätzten ihn als Freund der Familie. Sie haben nun das Buch mit Illustrationen des Görlitzer Künstlers Herbert Nitsche neu herausgebracht. Dr. Ronny Kabus hat zeitgemäße Überarbeitungen vorgenommen, um den Text an die heutigen Erkenntnisse anzupassen.