Zypern - Insel im Schnittpunkt interkultureller Kontakte
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Als Mitarbeiter des Sonderforschungsbereichs 295 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Dezember 2006 Wissenschaftler aus den Bereichen Klassische Archäologie und Alte Geschichte zu einem Zypern-Symposium nach Mainz einluden, standen die interkulturellen Kontakte der Insel im Mittelpunkt der Tagung. Besonderes Augenmerk galt dabei den diversen Adaptions- und Abgrenzungsprozessen – und zwar im Zeitraum von der Spätbronzezeit bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. Die zyprische Kalkstein- und Terrakottaplastik mit ihrer weiten Verbreitung im östlichen Mittelmeergebiet ist Gegenstand gleich mehrerer Symposiumsbeiträge gewesen. Beachtung geschenkt wurde auch der ungewöhnlichen Gattung der anthropoiden Sarkophage. Wie die sehr spezielle Keramik der Amathous-Werkstatt zu beurteilen ist, ob Räuchergeräte (Thymiateria) als Zeugnisse des Orientalisierungsprozesses im Mittelmeerraum zu werten sind, und wie sich die eher spärlichen Siedlungsreste der einst so bedeutenden Stadt Tamassos interpretieren lassen, waren weitere Themen, die im Rahmen des Symposiums kritisch behandelt wurden. Es wurde auch der Frage nachgegangen, ob sich vielleicht kontaktinduzierter Wandel in der Art und Weise widerspiegelt, wie Votivfiguren in zyprischen Heiligtümern aufgestellt wurden. In sämtlichen Beiträgen ist den vielfältigen Beziehungen Zyperns zu den benachbarten Kulturen große Bedeutung beigemessen worden. Die in diesem Band versammelten Beiträge stammen von Renate Bol, Derek B. Counts, Simone Frede, Jan-Marc Henke, Ursula Höckmann, Kathrin Kleibl, Hartmut Matthäus, Andreas Mehl, Bärbel Morstadt, Klaus Parlasca, Matthias Recke, Patrick Schollmeyer, Lone Wriedt Sørensen und Katja Walcher.