Barbara Willems, rosa-grün
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Das Gartenkunstwerk „Rosa – Grün“, ist eine Widmung der Künstlerin Barbara Willems an Rosa Luxemburg. Vor neunzig Jahren wurde sie ermordet. Seitdem ehrt Berlin diese nach wie vor umstrittene Politikerin und Theoretikerin der revolutionären Arbeiterbewegung mit inzwischen 27 städtischen Gedenkorten. Die erste, künstlerisch geprägte, Geste stammte 1926 von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe, dessen avantgardistisches Grabdenkmal durch die Nationalsozialisten schon 1933 zerstört wurde. Die Malerin Willems stellt einen weiß blühenden Fliederbaum ins Zentrum ihrer Konzeption. Umgeben von 60qm bunt blühender Beetfläche fühlt sich die Künstlerin mit botanisch gestaltenden Mitteln in die Situation ein, die Luxemburg während ihres letzten Gefängnisaufenthaltes erlebt hat: den Widerpart aus räumlicher Bedrängung und sinnlich empfundener innerer Befreiung. Ihre hingebungsvolle Beschäftigung mit Flora und Fauna gilt der Künstlerin Barbara Willems als Indiz für die umfassende Einsicht Luxemburgs als Mensch und Politikerin in die humanistischen Herausforderungen des modernen Menschen. In dem Rosa-Grün- Projekt stellt Willems nun auf der Grundlage von Recherchen über die von Rosa Luxemburg beschriebenen Pflanzen einen Garten zusammen, der wie ein dreidimensionales Gemälde funktioniert. Der Fliederbaum steht im Zentrum des Gartens und bezieht sich auf ein einzig erhalten gebliebenes Dokumentarfoto vom Gefängnisgarten in Wronke. Der Rosa-Grün-Garten ist wie ein Hofgarten gestaltet und spiegelt das Gefangensein wieder. Ein Weg innerhalb des Gartens kann von den Besuchern abgeschritten werden. Eine kleine Holzbank lädt zum Verweilen ein.