Steigerung von Partizipation und Empowerment bei straffälligen Jugendlichen und ihren Familien durch Family-group-conferencing
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In dem hier vorliegenden fünften Band der Hochschulreihe setzt sich Katharina Artemis Schmidt mit dem Thema „Steigerung von Partizipation und Empowerment bei straffälligen Jugendlichen und ihren Familien durch Family-group-conferencing“ auseinander. Die Autorin geht davon aus, dass abweichendes Verhalten Jugendlicher neben anderen möglichen Ursachen vordringlich in das System der Ursprungsfamilie weist, die mit Abstand immer noch die bedeutendste Sozialisationsinstanz im Leben von Kindern und Jugendlichen darstellt. Inkonsistente Bindungsstrukturen und mangelnde Sozialkompetenzen sind dabei nur einige der Risikofaktoren, die straffällig gewordene Jugendliche gehäuft aufweisen. Um diesem Problem neue Antworten entgegenzusetzen, stellt die Autorin die Methode der Family-group-conference als ein Modell der Restorative Justice vor. Es handelt sich dabei um ein für uns neues Verfahren, mit dessen Hilfe bei innerfamiliären Problemlagen, wie eben auch Straffälligkeit, auf die Jugendlichen, aber auch auf die Eltern und das Familiensystem eingegangen werden kann. Die Methode der Family-group-conference, die ursprünglich von den Maoris aus Neuseeland bei Problemen innerhalb der Familie angewandt wurde, ist inzwischen ein international anerkanntes Verfahren, das auch im europäischen Raum Anwendung findet und in kleinen Schritten auch in der BRD zunehmend etabliert wird. Gerade die Soziale Arbeit ist immer wieder um neue Wege der Reaktionsmöglichkeiten auf abweichendes Verhalten Jugendlicher bemüht. Welche Chancen und Möglichkeiten die Fami-ly-group-conference dabei bietet, um die Eigenverantwortung der Jugendlichen und ihrer Familien zu stärken und ihre Ressourcen zu aktivieren sowie ihre Beteiligung an der Lösung von Problemen einzufordern, wird mit der vorliegenden Arbeit diskutiert und als echte Alternative empfohlen.