Von mir aus ... bewegter Leib - flüchtiger Raum
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Die urbane Choreographie ist – trotz belegbarer philosophischer Überlegungen, künstlerischer Positionen und architektonischer, auf Performanz bezogener Entwürfe – ein noch ungeschriebenes Kapitel in der Geschichte des Bauens. Sie lässt sich nicht mit den etablierten Begriffen entwickeln. „Von mir aus...“, das ist wortwörtlich zu verstehen, denn das körperliche Volumen allein klärt nicht ausreichend das menschliche Verhältnis zum gebauten Raum. Raum von der Perspektive des Leibes aus erkennen zu wollen, ist ein Bruch mit klassischen Ansätzen. Bisher ist Bewegung immer als in einem bereits vorhandenen Raum mögliche gedacht worden. Aufgrund ihrer Flüchtigkeit ist sie nicht als Voraussetzung desselben erkannt worden. Immer das vermeintlich Stete war Basis des Unsteten. Dass Raum selbst flüchtig sein kann, schließt eine neuartige Auffassung des Begriffs mit ein. Der Perspektivwechsel vollzieht sich vom gebauten Umraum zur Konstitution von Bewegungsraum. Das ist als kontinuierlicher Prozess zu verstehen. Es bleibt kein manifester Raum, der für andere nutzbar ist. Was bleibt ist eine räumliche Erinnerung, eingespeichert im Bewegungsarchiv des Einzelnen und abrufbar für jedes vergleichbare architektonische Gefüge.