Streit um die Wehrmacht
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Die Wanderausstellungen des Hamburger Instituts für Sozialforschung zu den Verbrechen der Wehrmacht in der Zeit des Nationalsozialismus waren emotionale Kristallisationspunkte, an denen die Diskurse der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen in zahlreichen Debatten sichtbar geworden sind. Das wird besonders deutlich, wenn man einen Blick in die Besucherbücher der Wehrmachtsausstellung wirft. „Für mich ist das alles unvorstellbar“, liest man in Einträgen von Jugendlichen ebenso häufig wie „Ich habe nichts verbrochen“ in den Beiträgen von Kriegsteilnehmern. Dazu kommt die Überlegung vieler aus der Nachkriegsgeneration, dass die Soldaten der Wehrmacht Schuld auf sich geladen haben könnten. Solche Beiträge sind Fragmente generationenspezifischer Vergangenheitsdiskurse und mit all ihren Kontroversen Zeugnisse von Versöhnung sowie einer besonderen Streitkultur in der Bundesrepublik. Diese unterliegt einem Wandel und wird immer stärker durch eine junge Generation geprägt, deren Erwachsenwerden mit dem Anspruch einhergeht, die Kultur der Bundesrepublik mitzugestalten. Tim Seidenschur sammelt Argumentationen und Eigenheiten der Diskurse über die deutsche Vergangenheit und analysiert jene Veränderungen, die die Generationszugehörigkeit für eine Beurteilung mit sich bringt.
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Streit um die Wehrmacht, Tim Seidenschnur
- Jazyk
- Rok vydání
- 2010
Doručení
Platební metody
2021 2022 2023
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- Titul
- Streit um die Wehrmacht
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Tim Seidenschnur
- Vydavatel
- Tectum-Verl.
- Rok vydání
- 2010
- Vazba
- měkká
- ISBN10
- 3828823300
- ISBN13
- 9783828823303
- Série
- Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag : [...], Reihe Geschichtswissenschaft
- Kategorie
- Světová historie
- Anotace
- Die Wanderausstellungen des Hamburger Instituts für Sozialforschung zu den Verbrechen der Wehrmacht in der Zeit des Nationalsozialismus waren emotionale Kristallisationspunkte, an denen die Diskurse der Kriegs- und Nachkriegsgenerationen in zahlreichen Debatten sichtbar geworden sind. Das wird besonders deutlich, wenn man einen Blick in die Besucherbücher der Wehrmachtsausstellung wirft. „Für mich ist das alles unvorstellbar“, liest man in Einträgen von Jugendlichen ebenso häufig wie „Ich habe nichts verbrochen“ in den Beiträgen von Kriegsteilnehmern. Dazu kommt die Überlegung vieler aus der Nachkriegsgeneration, dass die Soldaten der Wehrmacht Schuld auf sich geladen haben könnten. Solche Beiträge sind Fragmente generationenspezifischer Vergangenheitsdiskurse und mit all ihren Kontroversen Zeugnisse von Versöhnung sowie einer besonderen Streitkultur in der Bundesrepublik. Diese unterliegt einem Wandel und wird immer stärker durch eine junge Generation geprägt, deren Erwachsenwerden mit dem Anspruch einhergeht, die Kultur der Bundesrepublik mitzugestalten. Tim Seidenschur sammelt Argumentationen und Eigenheiten der Diskurse über die deutsche Vergangenheit und analysiert jene Veränderungen, die die Generationszugehörigkeit für eine Beurteilung mit sich bringt.