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Das Verlangen nach Form

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Der Sprung von einer brasilianischen Adaption der modernen Kunst hin zu einer brasilianischen Moderne gelang mit dem Neoconcretismo und der Architektur der Hauptstadt Brasilia. Der Katalog zeigt, dass das Projekt der Moderne verschiedene Gesichter trägt, die sich nicht auf den europäisch-nordamerikanischen Raum begrenzen lassen. Der Aufbruch des „Verlangens nach Form“ in den späten 1950er Jahren führte zu bleibenden Leistungen auf den Gebieten der bildenden Kunst, Architektur und Städteplanung und des Designs. Den historischen Positionen von Aluísio Carvão, Amilcar und Willys de Castro, Lygia Clark, Oscar Niemeyer, Hélio Oiticica, Lygia Pape u. a. werden Arbeiten zeitgenössischer brasilianischer Künstler wie Waltercio Caldas, Iole de Freitas, Carla Guagliardi, Cao Guimarães und Pablo Lobato gegenübergestellt, die Positionen dieser Zeit aufgenommen und weitergeführt haben. Die umfangreiche Dokumentation setzt, neben erstmals in deutscher Sprache veröffentlichten Texten von Ferreira Gullar, Lygia Clark, Hélio Oiticica, Lygia Pape und Mário Pedrosa, die innerbrasilianische Sicht auf den Neoconcretismo mit der Rezeption und Kritik in Westeuropa ins Verhältnis und zeigt gleichermaßen Abwehr und „Einverleibung“ westeuropäischen Gedankenguts durch die brasilianische Moderne. Sie umfasst darüber hinaus bisher unpublizierte Materialien aus brasilianischen und westeuropäischen Archiven, u. a. Dokumente zu Max Bill und Alexander Calder. Die kontroverse Aufnahme brasilianischer Architektur und Kunst in Deutschland und der Schweiz spiegelt Anziehungskraft und Missverständnis alternativer Modernekonzepte gleichermaßen. Eine differenziertere Sicht jenseits der Klischees erlauben Interviews mit Ferreira Gullar, Almir Mavignier, Eugen Gomringer und Carla Guagliardi.

Parametry

ISBN
9783883311623
Nakladatelství
Akad. der Künste

Kategorie

Varianta knihy

2010, měkká

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