Leben mit den Naturgewalten
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Wenn wir unsere Zukunft verstehen wollen müssen wir die Vergangenheit kennen. Seit jeher ist die Menschheit von den Unbilden des Klimas geplagt worden, und seit jeher versucht man das Klima zu beeinflussen. Darüber sind Jahrtausende vergangen, aber was haben wir bis heute erreicht? Und was werden wir in Zukunft erreichen können? Das soll in der vorliegenden Arbeit erörtert werden. Diese ist in fünf Kapitel gegliedert. Das erste davon behandelt die erdgeschichtlichen Klimaprozesse, das zweite die Zivilisierung der frühen Menschheit. Das nachfolgende Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Klimaverständnis der Menschheit, und das Kapitel 4 versucht sich in den aktuellen Klimaprognosen und Sanierungsprojekten zurechtfinden. Hier streiten drei Gruppen miteinander, die Klimaexperten, welche die Zukunft erkannt haben wollen, die Skeptiker, die nur anerkennen wollen, was hinreichend bewiesen ist und die Realisten, welche die klimatische Zukunft nicht weissagen können oder wollen. Um allen drei Strömungen gerecht zu werden, hält sich das Kapitel an solche Zeitschriften, von denen man Neutralität erwarten kann. Dort findet man auch ausführliche Berichte über die internationalen Klimakonferenzen. Solche hat es zuhauf gegeben, doch ist man sich hisher nicht einig darüber geworden, wie man das Klima der Zukunft gestalten kann und soll. Inzwischen werden die Politiker nervös, und wollen wissen, was das alles am Ende kostet. Denn jeder kann sein Geld nur einmal ausgeben, und andere Umweltsanierer fürchten leer auszugehen, obwohl sie ihre Probleme für vordringlicher halten als ein warmes Wetter. Als vordringlich gilt diesen vor allem das Energieproblem. Die Energieträger Kohle und Erdöl sind im Schwinden, und ein gleichwertiger Ersatz ist nicht in Sicht. Kernenergie kommt wegen ihrer Risiken als Lösung des Problems nicht inbetracht und eine vollständige Umstellung auf alternative Energiequellen ist trotz aller Finanzhilfen nicht absehbar. Dafür müsste deren derzeitige Leistung um ein mehrfaches gesteigert werden, und darüber hinaus müssten unsere Industrien, die sich bekanntlich auf der Grundlage von Kohle und Erdöl entwickelt haben, auf neue Techniken umgestellt werden, die noch zu entwickeln sind. So ist Energiesparen das dringlichste Gebot der Zeit und das gilt unabhängig davon, wie das Klima der Zukunft wird. Die aktuelle Klimaforschung ist zwar reich an Aktivitäten aber auch reich an Kontroversen. Der Hauptgrund dafür liegt in der Unsicherheit der Vorraussagen begründet, da diese nicht nur von den Gesetzen der klassischen Physik gelenkt, sondern auch von den Unschärfen der Quantenphysik beeinflusst werden. Also muss man sich bei den Deutungen mit Annahmen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen behelfen, was dann zu unterschiedlichen Prognosen führen kann. So befürchten die Klimaschützer, dass der Mensch mit seinen Treibhausgasen das Klima ruiniert, und die Skeptiker halten das für Bangemacherei. Beide Parteien beziehen ihre Argumente fast ausschließlich aus der heutigen Situation, und das wiederum verwundert den Paläoklimatologen. Wie kann man, so fragt er, über die Zukunft ohne Kenntnis der Vergangenheit befinden? Also versucht er das Versäumte in einer kritischen Klimageschichte nachzuholen.