"The summer of 1816" - von Monstern, Geistern und Vampiren
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Kennen Sie den Tambora? Das ist ein Vulkan auf der Insel Sumbawa im heutigen Indonesien. Mit seinem Ausbruch im April 1815 verursachte er einen weltweiten Klimawandel, der das Folgejahr als „year without summer“ in die Geschichtsbücher eingehen ließ. Doch hatte die schreckliche Naturkatastrophe auch ihr Gutes, denn am Genfer See traf sich 1816 eine illustre Gruppe britischer Schriftsteller: Lord Byron hatte Percy Bysshe Shelley und seine spätere Ehefrau Mary sowie deren Stiefschwester Claire Clairmont eingeladen, um mit ihm und seinem Leibarzt John William Polidori mehrere Wochen in der berühmten Villa Diodati zu verbringen. Aufgrund des anhaltend schlechten Wetters, das den Beteiligten nur selten erlaubte, einen Fuß vor die Tür zu setzen, veranstalteten sie einen folgenreichen Schreibwettbewerb. Im Zuge dessen entstand nicht nur Mary Shelleys „Frankenstein“ (1818), sondern auch Polidoris Horrorerzählung „The Vampyre“ (1819), die als erste ihrer Art in der europäischen Literatur gilt. Wie es dazu kam und welchen Stellenwert das Treffen im Leben der Dichter hatte, wir hier in über dreißig Einzelartikeln anschaulich dargelegt.