Wohlstand und Armut
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Analytisch-theoretische Strenge verbunden mit praktischer Relevanz – darin liegt die besondere Bedeutung von Wohlstand und Armut. Die Eigentumsgesellschaft – der sogenannte Kapitalismus – ist durch eine dialektische Paradoxie charakterisiert: Einerseits bringt sie historisch einmaligen Reichtum hervor, andererseits zerstört sie den schon erworbenen Wohlstand. Beides zusammen widerlegt sowohl Marx wie seine Gegner aus dem neoliberalen Lager. Wohlstand und Armut liefert zunächst eine allgemeine Theorie über Eigentum, Geld, Güter und Staat, welche die Ursachen dieser zweifachen Entwicklung aufdeckt. Dabei wird die Tendenz zur Selbstzerstörung auf die fortschreitende Konzentration von Einkommen und Vermögen in immer weniger Händen zurückgeführt. Man braucht sie also nicht aus persönlicher Gier abzuleiten. Denn es ist das Lebensprinzip der Eigentumsgesellschaft, die Bereicherung der Individuen zu fördern und zu belohnen. Aus dieser Einsicht ergibt sich die praktische Relevanz der theoretischen Grundlegung: Gefragt ist eine Neudefinition der Rolle des Staates. Wie kann dieser den Wohlstand fördern, ohne dass eine übermäßige Konzentration des Eigentums in wenigen Händen den Lebensstandard der Mehrheit wieder gefährdet? Statt den Vorgaben der mächtigsten Lobbys zu folgen, muss der Staat seine wichtigste Aufgabe darin erblicken, als demokratischer Sachwalter der Allgemeinheit in Erscheinung zu treten. Der Neue Fiskalismus schlägt dafür eine verblüffend einfache Lösung vor.