Rhetorik des Virtuellen
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Wie verändert das Internet das Kommunikationsverhalten der Menschen in Freizeit und Beruf? Was bedeutet „Reden“ und „Sprechen“ in Zeiten digitaler neuer Medien? Welche Qualifikationen und Kompetenzen gilt es zu erwerben, um das eigene Arbeitsvermögen und die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu stärken? Eine aktuelle Neuerscheinung im Talheimer Verlag analysiert und beschreibt diese Herausforderungen. Die Rhetorikerin und Philosophin Dr. Francesca Vidal von der Universität Koblenz-Landau nähert sich in ihrem neuen umfangreichen Fachbuch „Rhetorik des Virtuellen“ diesen Fragen von Seiten der Wissenschaft. Dabei betont sie die Bedeutung die Regeln des persönlichen Gesprächs von Angesicht zu Angesicht für die Kommunikation im virtuellen Raum. Sie gibt neue Antworten und lädt zugleich eine ganze Fachdisziplin ein, sich neu auszurichten. „Rhetorik ist ein wesentlicher Baustein für die Teilnahme, Partizipation und Einflussnahme in virtuellen Welten. Die klassischen Inhalte der Rhetorik, die sich von der Antike bis heute entwickelt haben, sind keinesfalls obsolet geworden. Ganz im Gegenteil erfahren sie eine neue Aktualität. Sie bilden die Voraussetzung, die Rahmenbedingungen einzuschätzen, neue Anforderungen abzuleiten und auf den grundlegenden Kompetenzen aufbauend den Umgang mit neuen Widerständen zu lehren und zu lernen. (…) Da virtuelle und reale Räume immer mehr in gleichen Maßen die Lebenswelt der Menschen bestimmen, kommt es darauf an, dass der Mensch auch in virtuellen Räumen Rhetorik als konstitutive Kraft erkennt. Die Verantwortung für die Gestaltung der Räume zu übernehmen, wird ohne Rhetorik nicht möglich sein.“