Trauma und Versöhnung
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Versöhnung beruht auf gelungener Begegnung unter erschwerten, oft durch Traumata geprägten Bedingungen. Dass Staat, Kirche und die aktuellen sozialen Systeme einschließlich der wissenschaftlich begründeten Angebote häufig nicht mehr das halten, was sie einmal versprochen haben, das ist kaum zu bestreiten. Versöhnung und konzeptuelle Integration der Gegensätze von der Antike zur Moderne, von der philosophischen Weltsicht zur konkreten Philosophie der Therapie als Grenzsituation, schließlich als Verbindung von Versöhnung und Erlösung in den großen Religionen, konvergieren in den Fragen nach dem Woher des Traumas, nach seiner existentiellen Gegenwärtigkeit und nach der Hoffnung auf ein lebensdienliches Wohin. Versöhnung schafft Zukunftsfähigkeit. Dies ist die Überzeugung, die die interdisziplinäre Autorengruppe dieses Bandes zusammenführte.