Wo Sjöwall/Wahlöö morden ließen
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Das Autorenduo Maj Sjöwall und Per Wahlöö schrieb in den 1960er und 1970er Jahren die berühmte Reihe der Kommissar Beck-Romane. Es gelang ihnen, mit nur zehn sensationellen Manuskripten ein ganz neues Genre ins Leben zu rufen: Den Schwedenkrimi. Dabei ist die Bezeichnung Krimi viel zu kurz gegriffen. Insbesondere Per Wahlöö, ein linker Freiheitskämpfer, der unter anderem in Spanien gegen Franco kämpfte und später die kongeniale Vorlage für Fassbinders „Mord im 31. Stock“ lieferte, fürchtete das systematische Abgleiten des sozialdemokratisch-bürokratischen Schwedens in einen Polizeistaat. So wundert es nicht, dass die Themen Polizeigewalt, Überwachungsstaat und Staatsverdrossenheit eine zunehmende Rolle in dem Romanzyklus spielen – eingebettet in meisterhaft erzählte spannende und heute noch erstaunlich modern wirkende Geschichten. Diese spielen überwiegend in Stockholm, aber auch in Südschweden und am Götakanal. Der Fotograf wandelt auf den heute noch erstaunlich präsenten Spuren der Autoren und schafft es, die spezielle Atmosphäre der Romane so einzufangen, dass die berühmten Bilder im Kopf, die Sjöwall/Wahlöö so meisterhaft zu erzeugen wussten, wieder neu entstehen – und zwar über die schlichte Fotografie hinaus.