Magdeburg 1933
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Am 11. März 1933 machten Nationalsozialisten mit roher Gewalt der Demokratie in Magdeburg ein Ende. Unter dem Beifall Tausender nahmen sie das Rathaus symbolisch in Besitz, wo bisher der späterhin weltberühmte Ernst Reuter gewirkt hatte. Die einstige Stilisierung Magdeburgs als eine „roten Stadt im roten Land“ erwies sich als Illusion. Die detaillierte Studie geht zunächst der Vorgeschichte der „Machtergreifung“ nach. Im Umfeld der SA entstand seit Mitte der 1920er Jahre eine Subkultur, die den Terror gegen Kommunisten, Sozialdemokraten und jüdische Bürger auf die Straße trug. 1933 ereignete sich nicht Geringeres als eine totalitäre Revolution. Der Euphorie des „Umbruchs“ gaben dabei auch nationalistische Kreise jenseits der NSDA P eine Stimme. Die neuen Machthaber nahmen politische Gegner in Verwaltung und Unternehmen ins Visier, Arbeiterorganisationen wurden verboten, Vereine und Verbände des bürgerlichen Spektrums „gleichgeschaltet“. Als „Volksfeinde“ diffamiert, verloren jüdische Bürger ihre Rechte. Von ihrer Beraubung profitierten wiederum viele. Vermeintliche wirtschaftliche und nationale Erfolge sorgten ohnehin für breiten Optimismus und verschleierten in Verein mit Terror gegen Andersdenkende den Weg in die Katastrophe.