Das telepathische Lamm
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Die in diesem Band versammelten Essays umfassen ein weites Spektrum essayistischer Schreibweisen, angesiedelt zwischen den Extremen des Poetischen und sprachphilosophischer Analyse. Sie erkunden unterschiedliche Genres wie Glosse, Literaturkritik, Text- und Bildinterpretation, aber auch ästhetische und poetologische (Selbst-)Reflexion. Für Czernin ist der Essay eine literarische Gattung, in der nicht nur bestimmte Gedanken vermittelt werden, sondern auch die Form des Denkens Bedeutung gewinnen und unterschiedliche Beziehungen zu den vermittelten Gedanken und ihren Gegenständen bedingen kann. Franz Josef Czernin befasst sich mit Texten Hegels, Goethes, Rudolf Borchardts und Georg Trakls ebenso wie mit solchen Friederike Mayröckers, Helmut Heissen- büttels und Christoph Ransmayrs, aber auch mit Werken bildender Kunst (Franz Josef Altenburg, Günter Brus, Gregor Zivic). Er verfolgt bei Donald Davidson und Jorge Luis Borges unterschiedliche Metapherntheorien, untersucht die Rolle der Form bei literarischen Übersetzungen, fragt nach der Fiktionalität der Musen. In einem dialogischen Essay denkt er gemeinsam mit Hans-Jost Frey über das Verhältnis der Dichtung zu ihrer Interpretation nach.