Kriegskind aus gutem Hause
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Zwischen Ungarn und Deutschland, zwischen zwei politischen Systemen in der Kriegs- und Nachkriegszeit versucht der junge Elemér v. Inántsy-Pap, 1933 geboren, seine in vielerlei Hinsicht traumatische Kindheit zu überleben. Der Vater ist eine hoch angesehene und bekannte Persönlichkeit, die Mutter eine Frau von großer Schönheit und ausgeprägtem Standesdünkel, die sich aufgrund ihrer unglücklichen Ehe immer wieder in Krankheiten flüchtet. So bleibt sie auch aus vorgeschobenen Krankheitsgründen zurück, als ihr Mann mit dem zwölfjährigen Sohn und den Schwiegereltern Anfang April 1945 aus Ungarn nach Deutschland flieht. Dem Sohn fehlt lange Jahre die Mutter, er begreift nicht, was geschehen ist und fühlt sich schuldig. Erst viel später entpuppt sich die gekonnte Inszenierung als Lebenslüge, die von der Familie eisern totgeschwiegen wird. Wie Elemér v. Inántsy-Pap sich in Folge sein eigenes Leben mit aller Kraft erkämpft und die Wiederbegegnung mit der Mutter nach langen Jahren verkraftet, sich schließlich endgültig von ihr lossagt, schildert er in dem hier vorliegenden schonungslosen und analytischen Zeugnis einer Kindheit. Eine erschütternde Dokumentation von Manipulationen und Gängelungen im engsten Familienkreis, gefolgt von großen Versagensängsten eines jungen Menschen, der nicht begreifen kann, was ihm geschieht und in der Rückschau sein ganzes Leben davon geprägt sieht. Prof. Dr. Elemér v. Inántsy-Pap, geb. am 25. 8. 1933 in Budapest. Flucht mit Vater und Großeltern nach Ruderting bei Passau am 1. 4. 1945. Abitur 1951. Studium generale, dann Psychologie (Diplom) und Philosophie (Dissertation). Leiter der Evang. Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatungsstelle Saarbrücken 1968 – 1973. 1973 Berufung als Dozent für Entwicklungs und Pädagogische Psychologie an der FH Köln, ab 1982 Professur bis 1996. 1976 – 1983 Psychoanalytikerausbildung. 1985 – 2007 Praxisgemeinschaft mit seiner Ehefrau in Köln. Praxisschwerpunkt: Überlebende Kindeskinder des Holocaust.