Symbolverwendung bei Primaten?
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In der Regel gilt die Sprache als dem Menschen vorbehalten und somit als entscheidendes Kriterium zur Abgrenzung des menschlichen Geistes von demjenigen aller anderen Lebensformen. Doch ist die Frage, inwieweit auch andere Lebewesen - und hier im Besonderen die Großen Menschenaffen - zur Verwendung sprachähnlicher Kontaktmittel befähigt sind, schon häufig gestellt worden. In besonderem Maße geschah dies im Rahmen einer in den 1960er Jahren aufgekommenen Forschungsrichtung, die (schwerpunktmäßig in den Vereinigten Staaten) bis weit in die 1980er Jahre intensiv betrieben und im Allgemeinen als Affensprachforschung betitelt wurde. Man unternahm den Versuch, Menschenaffen sprachähnliche Systeme zu lehren, wobei die Ergebnisse unterschiedlicher kaum hätten interpretiert werden können. Rafael Mollenhauer nimmt die über Jahrzehnte geführte Kontroverse und die in diesem Forschungsbereich noch immer bestehenden Unklarheiten in der vorliegenden Arbeit zum Anlass, zwei ausgewählte Ansätze der Affensprachforschung - die völlig unterschiedlich angelegten Studien von David Premack und Susan Savage-Rumbaugh - auf der Basis bisher nicht auf diesen Bereich angewandter Begrifflichkeiten zu untersuchen. Die Krise der Psychologie sowie die auf den dort gewonnenen Erkenntnissen aufbauende Sprachtheorie von Karl Bühler stellen ein Inventar von Termini und entsprechende Begriffe, die sich als geradezu prädestiniert erweisen, die Qualität der von den Tieren erbrachten Leistungen im Detail aufzuzeigen.