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Ökonomik in der Krise

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Die Epoche bedrohlicher Wirtschaftskrisen ist durch die Fortschritte der Ökonomik überwunden, erklärte vor einigen Jahren der Nobelpreisträger Robert Lucas in seiner Presidential Address vor der American Economic Association. Die 2008 ausgebrochene Finanz- und Wirtschaftskrise wirft diesbezüglich weit reichende Fragen auf: Ist damit eine Krise der Ökonomik sichtbar gemacht worden? Hängt diese Krise gar damit zusammen, dass die ernsthafte Beschäftigung mit Krisendynamiken überzogenem Fortschrittsoptimismus weichen musste? Jedenfalls wurde die Rolle der Ökonomik in der Krise Gegenstand polemischer, aber auch ernsthafter Kritik. Ausgehend vom Kontrast zwischen den vielfältigen Fortschritten der Disziplin und der Wahrnehmung von Theorie-, Beratungs- und Prognoseversagen, entwickeln die Beiträge dieses Jahrbuchs konstruktive Perspektiven in verschiedene Richtungen, so etwa: aktuelle Fragen der Krisendiagnostik und Krisentherapie Grundfragen der theoretischen Modellierung von Krisen die Verfassung der Wissenschaft im institutionellen Umfeld der Politikberatung theoriestrategische Erwägungen für die moderne Makroökonomik Konsequenzen eines Status quo Bias für die Theoriebildung Grundfragen des Status und der Anwendungsebenen ökonomischen Wissens eine Sicht auf Institutionen, welche die Idee der automatischen Stabilisatoren verallgemeinert: Resilienz / Robustheit gehören in dieser Perspektive zu den zentralen Eigenschaften von Institutionen in einer krisenanfälligen Welt.

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2011

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