Verschlüsselte Botschaften und suggestive Techniken in den Romanen Arturo Uslar Pietris
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Herta Johansmeier präsentiert die erste umfassende deutsche Studie zum Romanwerk Uslar Pietris. Dieser ist im Gegensatz zu den Schriftstellern des lateinamerikanischen Booms der 60er und 70er Jahre in Deutschland so gut wie unbekannt, obwohl er an der Entwicklung des magischen Realismus maßgeblich beteiligt war. Die Autorin präsentiert sieben historische Romane (1931 – 1990), die den Diktaturen des 20. Jahrhunderts mit ihrem Ringen um Demokratie zwei mythifizierte Epochen der venezolanischen Geschichte gegenüberstellen, nämlich die Entdeckung Amerikas und die Zeit der Unabhängigkeitskämpfe. Die Verfasserin setzt die Handlung in Beziehung zur Lebenswirklichkeit des Autors und den politischen Ereignissen, und stellt dessen verschlüsselte Botschaften, die in Vergangenheit und Zukunft weisen, ebenso heraus wie die suggestiven Techniken der sprachlichen Gestaltung. Dabei geht es auch um die ambivalente Rolle des Bolívarkults, der bis heute das Geschick des Landes mitbestimmt. Ein Blick auf die Entstehungsbedingungen und die Rezeption der Werke zeigt schließlich, wie es in der Literaturkritik zur Vernachlässigung dieses wichtigen Autors kommen konnte.