Revolutionäre Jugend
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Dieses Buch enthält erstmals übersetzte Berichte und Gedichte von fünf Freunden aus ihrer Jugend im China der Kulturrevolution (1966–1976), oft idyllische Szenen – aus dem Alltag der Hölle. Zhang Langlang (geb. 1943) schildert, wie er, ein literarisch ambitionierter Kunststudent, in Haft geriet und fast 100 Tage in der Todeszelle zubrachte. Sein neun Jahre jüngerer Bruder, Zhang Liaoliao, berichtet von einem Kameraden, der anfangs – aus Selbstschutz – einen Verrückten spielte und am Ende tatsächlich in einer psychiatrischen Klinik landete. Lao Li (geb. 1950) berichtet von einer Freundin, die den Verlust ihrer Eltern nicht verwinden konnte und schließlich Selbstmord beging. Jiang Wanzhus Bericht schließlich handelt von den rätselhaften Umständen, unter denen Guo Shiying, ein Sohn des Gelehrten und Politikers Guo Moruo, an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Peking zu Tode kam. Es sind Szenen aus einem fernen Land, einer vergangenen Zeit, die jedoch Deutschen, die die Zeit vor 1945 bewusst erlebt haben, zum Teil recht vertraut sein dürften. Es sind Texte wider das Vergessen.