Von der Theodizee zur Technodizee
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In seiner Rechtfertigung Gottes ist für Leibniz das Übel um der Harmonie in der besten aller möglichen Welten willen als unvermeidlich zuzulassen. Als verwandelte Form der Theodizee ergibt sich das Technodizee-Problem, in dem nicht Gott, sondern der Mensch für die üblen Folgen seiner Schöpfung angeklagt wird. Als Mängelwesen mit Vernunft ist der Mensch einerseits auf die Technik angewiesen, andererseits gefährdet er durch die unvermeidlichen zerstörerischen Folgen technischer Schöpfungen sein Überleben und stellt vielleicht sogar das eigene Dasein in Frage. Haben wir für dieses Problem eine Lösung? Prof. Dr. Hans Poser wurde 1937 in Göttingen geboren, ist seit 1972 Professor für Philosophie an der TU Berlin, seit 2005 emeritiert. Seit 1977 ist er Vizepräsident der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft. Seine Forschungsschwerpunkte sind neuere Philosophiegeschichte, Wissenschafts- und Technikphilosophie, Modaltheorie und Philosophie der Mathematik. Gastdozenturen hatte er unter anderem in Houston/USA, Malawi/Afrika, Madrid, Moskau und Peking. Er bekleidete zahlreiche Ämter in wissenschaftlichen Einrichtungen und war u. a. 1994–96 Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland (heute: Deutsche Gesellschaft für Philosophie). Zu seinen aktuellen Forschungsarbeiten gehört ein Projekt zur Technikphilosophie.