Der Hungerplan im "Unternehmen Barbarossa" 1941
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Der deutsche Überfall auf die UdSSR am 22. Juni 1941, das „Unternehmen Barbarossa“, wurde im Kern als Vernichtungs- und Ernährungskrieg geplant. Zig Millionen Menschen sollten in den besetzten Gebieten der Sowjetunion verhungern, um Nahrungsmittel für Wehrmacht und deutsche Bevölkerung frei zu machen. So sahen es die vor Beginn des Russlandfeldzuges in Görings Vierjahresplanbehörde ausgearbeiteten wirtschaftspolitischen Richtlinien vor. Wegen des gescheiterten Blitzkrieges konnten die Planungen nicht im vollem Umfang realisiert werden. Trotzdem verhungerten mehrere Millionen Menschen. Der Autor analysiert die dokumentarischen Grundlagen dieses Hungerplans und beleuchtet die Zustimmung Hitlers, Görings, Rosenbergs und Himmlers. Er fokussiert die Ergebnisse der internationalen Forschung zu diesem NS-Großverbrechen, das alleine in Leningrad eine Million Einwohner und mehr als zwei Millionen in deutschem Gewahrsam befindliche sowjetische Kriegsgefangene dem Hungertod auslieferte.