Lateinamerikanischer Zauber – Europäische Sachlichkeit?
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Die Tradition der europäischen Aufklärung und der realismo mágico Lateinamerikas werden in der vorliegenden interkulturellen Studie miteinander in Bezug gesetzt. Anknüpfungspunkt wird dabei der Magische Realismus, der sich sowohl in der Alten Welt als auch in der Neuen Welt finden lässt. Doch liegen beiden Phänomenen ganz unterschiedliche Ansätze zugrunde, die nicht zuletzt Aufschluss über die sozialen, kulturellen, politischen und selbst wirtschaftlichen Verhältnisse in beiden Weltteilen zu geben vermögen. Der Autor stellt in seiner Untersuchung daher die Kurzprosa aus dem deutschen Sprachraum der Autoren Robert Musil, Franz Kafka, Heimito von Doderer derjenigen der Lateinamerikaner Jorge Luis Borges, Alejo Carpentier und Gabriel García Márquez gegenüber, um dadurch Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Der Grundgedanke ist dabei, dass die Geburt des Magischen Realismus womöglich der Phantastischen Literatur entspringt. Doch entscheidender als eine Antwort auf diese Frage, ist der Weg, den die moderne Literatur als Ganzes einschlägt. Der Autor möchte nicht eine bloße Subsumtion durchführen, sondern in einer kritischen Analyse die Feinheiten im Schreiben der ausgewählten Autoren aufzeigen.