Das Meisterjahr
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Der SC Preußen Münster galt fast schon aus unaufsteigbar. Mehrmals stand der Fußballclub in den letzten Jahren vor dem Aufstieg, bog dann aber stets am Tag der Entscheidung in die falsche Richtung ab. Nach 22 Jahren war es endlich so weit: Am Ende der Saison 2010/2011 konnten sich Verein, Fans und die ganze Stadt an den Emotionen eines Aufstiegs berauschen. „Die Preußen“ waren wieder da, sie hatten die Meisterschaft errungen und den Sprung in die 3. Liga geschafft. Der 1906 gegründete Clubs mit dem Adler als Vereinssymbol stand – bislang größer Erfolg – 1951 im Finale um die Deutsche Meisterschaft, 1963 gehörte er zu den Gründungsvereinen der Fußball-Bundesliga. Fast ein halbes Jahrhundert lief der SCP den großen Erfolgen hinterher, stieg 2006 sogar in das Niemandsland der viertklassigen Oberliga Westfalen ab. In der Saison 2010/2011 wurde noch einmal alles zusammengekratzt, die 3. Liga war das Ziel. Trainer Marc Fascher wurde mit der Aufgabe betraut, aber die von ihm gestreute Saat ging zunächst nur langsam auf. Siege, Niederlagen, Krisen und Superserien, Freude und Frust – die Saison enthielt alles, was der Fußballfan zum Leben braucht. Die zunächst eher spröde Begeisterung erreichte am Ende eine für Münster untypische Dimension. Als am 6. Mai 2011 der Aufstieg perfekt gemacht werden konnte, war das Interesse riesengroß, eine unglaubliche Euphorie schwappte durch die Domstadt. Preußen Münster hatte es tatsächlich geschafft, die Meisterschaft und der Aufsteig waren bereits am viertletzten Spieltag in trockenen Tüchern. Die Unaufsteigerbaren hatte die Dinge zum Guten gewendet. Das vorliegende Buch blickt zurück auf das Meisterjahr. Neben den jeweiligen Spielberichten aus den „Westfälischen Nachrichten“ werden Hintergrundberichte, Statistiken, graphische Spielübersichten und nicht zuletzt zahlreiche Fotos dieser außergewöhnlichen Saison präsentiert.