Wohn- und Siedlungsformen im West-Iran (Kordestan)

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Das Buch bietet umfassende Erkenntnisse zur Erweiterung der Typologie ländlicher Wohn- und Siedlungsformen im bislang unerforschten West-Iran (Kordestan). Durch intensive Feldforschung in dieser kulturell vielfältigen Region werden wertvolle Informationen über Wohn- und Siedlungsformen bereitgestellt, insbesondere hinsichtlich der Herkunft und Entwicklung bestimmter Bauweisen sowie deren Wandel und Gefährdung im Zeitalter der Industrialisierung. Ein zentrales Anliegen ist das Verständnis des architektonischen Ausdrucks der ländlichen kurdischen Bevölkerung, wobei der Schlüssel zum Verständnis ihrer Architektur in ihrer Lebensform liegt. Dies wird durch detaillierte Bauaufnahmen sowie ethnische und soziologische Untersuchungen erreicht. Der Vergleich mit historischen orientalischen Hausformen zeigt, dass kurdische ländliche Haustypen teilweise auf historisch belegte Vorbilder zurückzuführen sind, während sie gleichzeitig ihre Eigenständigkeit bewahren, indem sie sich an die naturräumlichen und soziokulturellen Gegebenheiten anpassen. Die kontinuierlichen Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse hinterlassen Spuren an den Häusern und Siedlungen. Die traditionelle ländliche Architektur ist durch politische Ereignisse und die rasche Industrialisierung bedroht und könnte in wenigen Jahren für immer verloren gehen. Die Autorin, Dr. Mandana Sedighi, ist am Karlsruher Institut für Technologie