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Selbstreflexivität in Hermann Brochs Romantrilogie "Die Schlafwandler"

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Hermann Broch wurde bisher hauptsächlich interpretiert als Autor, der besonders mit seiner Romantrilogie ›Die Schlafwandler‹ philosophische Thesen über einen historischen Wertezerfall exemplifizieren wollte. Diese Thesen wurden sogar als das deduktive Zentrum des Romans interpretiert, da sie in den romaneigenen Essay selbst eingelassen wurden. In der Tat werden diese Thesen durch das Romangeschehen illustriert. In der vorliegenden Untersuchung wird Broch aber als Autor gezeigt, der diese philosophischen Thesen einer Erzähler- und Essayistenfigur zuordnet, deren psychische Fixierungen induktiv und intertextuell sehr deutlich entlarvt werden. Um die Unglaubwürdigkeit dieses Erzählers deutlich zu machen und den Primat des Philosophischen auszuhebeln, verwendet Broch Analysen und Krankengeschichten aus der frühen Psychoanalyse. Auch die Poetik und das Verhältnis zum Lesenden tragen psychoanalytische Züge, wobei der Schreibende mit den Eigenschaften eines Taschenspielers ausgestattet wird, dessen Spielzüge sehr genau zu verfolgen sind. So erhält das Bild vom ›philosophischen Autor‹ Broch, das sicher zum Teil berechtigt ist, Ergänzung durch den ›psychoanalytischen Autor‹ sowie durch den ›spielenden Literaten‹ Broch, der den Lesenden in ein sehr ernstzunehmendes Selbsterkenntnisspiel zieht.

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Selbstreflexivität in Hermann Brochs Romantrilogie "Die Schlafwandler", Kerstin Speicher

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2011
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