Augmenting designers' memory
Autoři
Více o knize
Architekten vollbringen eine gesellschaftliche Aufgabe und tragen hohe ökonomische, ökologische, kulturelle und soziale Verantwortung. Die Unterstützung von Entwurf und Ausbildung sind wichtige Schritte hin zur Verbesserung architektonischer Qualität und damit zur Gerechtwerdung der an den Architekten gestellten Ansprüche. Neben `Learning by Doing`, dem Lernen und Schöpfen aus eigenen Erfahrungen, ist das Lernen und Schöpfen aus den Erfahrungen anderer ein wichtiger Bestandteil des Reifeprozesses eines Architekten. Ausgehend von der These, dass Architekten beim Lösen neuer Entwurfsaufgaben intensiv von exemplarischen Architekturobjekten Gebrauch machen, entstanden seit Beginn der 1990-er Jahre verschiedenste Computersysteme zur Unterstützung dieses Vorgehens. Diese Systeme basieren auf Case-Based Reasoning (CBR), einem Paradigma aus der Künstlichen Intelligenz, in dessen Zentrum das Wiederverwenden von in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen zur Lösung gegenwärtiger Probleme steht. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Feststellung, dass sinnvoll erscheinende Konzepte und Systeme existieren, diese jedoch im Alltag entwerfender Architekten nicht anzutreffen sind. Die Suche nach Gründen für den limitierten Erfolg basiert auf der Hypothese, dass diese unter anderem in einer missverständlichen Auslegung des CBR Modells und in der eingeschränkten Betrachtung der architektonischen Praxis zu suchen sind. Davon ausgehend wird ein Abgleich durchgeführt zwischen dem kognitiven Modell CBR und der daraus abgeleiteten Methode, theoretischen Betrachtungen zum architektonischen Entwerfen und der Ausbildung sowie der Anwendung der Methode in CBR Systemen und Konzepten in der Architektur. Herauskristallisierte Problemfelder werden in einem erweiterten Kontext untersucht. Basierend auf diesen Untersuchungen werden im Anschluss Handlungsempfehlungen für weiterführende Forschungsarbeiten abgeleitet.