Grosspold
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Großpold – ein Dorf in Siebenbürgen Wie kamen Menschen miteinander aus, die in derselben Ortschaft lebten, verschiedenen Sprachgemeinschaften und Konfessionen angehörten und über lange Zeit einen unterschiedlichen Rechtsstand hatten? Wie haben sie ihre Identität bewahrt? In Großpold (rum: Apoldu de Sus, ung: Nagyapold) gab es bis um 1970 eine evangelisch-deutsche Bevölkerungsmehrheit, die mit orthodoxen Rumänen und Roma weitgehend friedlich zusammen lebte. Störungen von außen, die politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen vor allem im 20. Jahrhundert, haben alle Bewohner herausgefordert. Das Buch zeichnet nicht nur das Geschehen im Dorf nach, sondern stellt dieses in den weiteren Zusammenhang der siebenbürgischen Geschichte. Großpold, in einer bereits zur Römerzeit besiedelten Gegend gelegen, tritt in die urkundlich bezeugte Geschichte Ende des 13. Jahrhunderts, etwa 100 Jahre nachdem das Gebiet siebenbürgisch-sächsisch besiedelt worden war. Mit der Einführung der an Wittenberg orientierten Reformation im 16. Jahrhundert verbanden sich bei den Siebenbürger Sachsen evangelische Konfession und deutsche Kultur zu einer Einheit. Als die Bevölkerung durch Kriegswirren und Krankheitswellen zwischen 1600 und 1700 schrumpfte, entging Großpold nur knapp der Auflösung. Im 18. Jahrhundert erstarkte die Ortschaft vor allem durch Zuzug von außen: Die Zahl der Rumänen wuchs, Roma begannen sesshaft zu werden, und um die Jahrhundertmitte wurde die deutschsprachige Gemeinschaft durch die Ansiedlung der aus Österreich nach Siebenbürgen deportierten „Landler“ dauerhaft gestärkt. Die Autoren stellen allgemein verständlich und wissenschaftlich fundiert die Vielfalt der Geschichte und Lebenswirklichkeit aller Bevölkerungsgruppen des Ortes dar. Mit 1200 farbigen Abbildungen dokumentiert diese Ortsmonographie die bewegenden Ereignisse und Lebensvollzüge eines von vielen als mustergültig angesehenen Dorfes in Siebenbürgen.