Text-Ränder
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„Deutsche Literatur“ erklärt sich (auch) von ihren Rändern her. Diese Arbeit analysiert den Umgang der deutschen Literatur des 18.-21. Jahrhunderts mit der für sie konstitutiven Tatsache, dass in ihrem Geltungsbereich nie nur deutsch gesprochen und geschrieben wurde. Als poetologisches und narratologisches Instrumentarium entwickelt die umfassend angelegte Untersuchung zunächst aus dem Gegenstandsbereich heraus den Begriff „Text-Ränder“. Mit dessen Hilfe betrachtet sie dann Höhenkammliteratur (Lessing, E. T. A. Hoffmann, Theodor Fontane, Thomas Mann, Günter Grass u. v. a.) vor dem Hintergrund jener Massenliteratur, aus der diese sich heraushebt. Zum Verständnis deutscher „Text-Rand“-Konstruktionen wird dabei vergleichend auf jene Nachbarliteraturen und -kulturen geblickt, mit denen sie korrespondieren, indem sie sich von ihnen abgrenzen - oder sich ihnen(insbesondere seit 1945 und 1989) zuwenden. Das breit angelegte Panorama macht langfristig wirksame interkulturelle Nachbarschaftsverhältnisse sichtbar und konkretisiert die als grundsätzlich gedachte Fragestellung an den Beispielen der deutsch-litauischen, mehrerer deutsch-polnischer, der deutsch-sorbischen und der deutsch-tschechisch-chodischen Text-Ränder und Literatur(en). Die drei Bände umfassen 1: Schreib-Weisen, 2: (Post-)Koloniale Textur und 3: „Dritte Räume“.