Presshärten in wirkmedienbasierten Umformprozessen
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Die prinzipielle Machbarkeit eines wirkmedienbasierten Presshärteprozesses wurde anhand von Realversuchen nachgewiesen. Dabei hat sich ergeben, dass die Kombination der Verfahren Presshärten und Innenhochdruck-Umformung für die Stahlwerkstoffe LH800, 34MnB5 und MW1000L möglich ist. Die Wiederholgenauigkeit für den Prozess konnte für die Werkstoffe LH800 und 34MnB5 bewiesen werden, wohingegen mit MW1000L bei gleichen Prozessparametern keine konstanten Ergebnisse erzielt werden konnten. Die Taktzeit für den Prozess, beinhaltend Handling, IHU, Kühlung und Entnahme, betrug 40 s. Die Erwärmung der Halbzeuge erfolgte konvektiv in einem Kammerofen. Versuche mit einer Induktionsanlage haben gezeigt, dass sich mit diesem Temperierungsverfahren kürzere Erwärmungszeiten bei verringerter Zunderbildung am Werkstück realisieren lassen. In der Anwendung pressgehärteter, mit Wirkmedium umgeformter Bauteile ergeben sich vor allem in der Automobilzulieferindustrie vielfältige Einsatzmöglichkeiten, aber auch in alternativen Branchen wie z. B. der Anlagen- und Kraftwerkstechnik oder in der Bauindustrie.